Die kilometerlangen Labyrinthe, wie sie durch die Sandsteinfelsen in den heutigen Stadtteilen Kreuz und St. Georgen gehauen wurden, gehören zu den geheimnisvollsten Kapiteln der Stadtgeschichte.
Wann und aus welchen Gründen diese verschlungenen unterirdischen Gänge entstanden sind, ist bis heute nicht letzt endgültig geklärt. Ob es Schutz- und Fluchtanlagen waren (etwa im Dreißigjährigen Krieg), ob sie zur Gewinnung von Bausand dienten (besonders für Baumaßnahmen im 18. oder 19. Jahrhundert) oder ob die Grabungen schlicht eine Arbeitsbeschaffung für Strafgefangene waren - zuverlässige Dokumente liegen leider nicht vor.
Fest steht freilich, daß die Keller über Generationen hinweg als Lagerräume genutzt wurden, auch und vor allem von den zahlreichen Privatbauern, die im alten Bayreuth das Privileg zur Herstellung von Bier hatten. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts übten von 10.000 Einwohnern nicht weniger als 200 dieses verbriefte Recht aus.
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