Heute führen die Bayreuther Felsenkellersysteme ein Schattendasein. Unbeachtet von der Öffentlichkeit rotten sie dahin. Dazu stellen unüberlegte Tiefbauvorhaben eine Gefahr für ganze Systeme dar, denn Fundamente können Teile von Kellersystemen abschneiden und unbegehbar machen. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, daß die Bayreuther Felsenkeller in ihrer Gesamtheit erhalten werden können. Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang die Initiative des Bayreuther Künstlers Wo Sarezen,der in einem Kellernetz ein "Verrottungsmuseum" eingerichtet hat.
Übrigens: Der Name Katakomben stammt von der Talsenke "ad catacumbas" und ist wohl auf das griechische "kata kyumbas" (dt. "an der Schlucht") zurückzuführen. Bei dieser Talsenke liegt die am längsten bekannte römische Katakombe S. Sebastiano. Heute versteht man darunter aber allgemein unterirdische, weit verzweigte antike Grabanlagen mit zahlreichen Gängen und Kammern, vor allem jene in Rom. Diese Katakomben waren es, die nicht nur den Heiden, sondern auch den römischen Christen zu Bestattungszwecken dienten und damit an den Anfang eigener christlicher Kultstätten zu stellen sind. Fazit sind die Felsengänge in Bayreuth keine Katakomben in diesem Sinne, aber trotzdem eine gute Bezeichnung.