Keller zu den zugehörigen Häusern, vor allem in der Innenstadt. Urkundlich ist das Graben von Kellern an einigen Stellen für das 16./17. Jahrhundert erwähnt.
Bierkeller für die Häuser mit Hausbrau-Privileg (z.b. St.Georgen)
Schutz- und Fluchtanlagen, vorwiegend in der Innenstadt, vermutlich 17. Jahrhundert (Dreißigjähriger Krieg).
Arbeitsbeschaffung für Bauleute oder andere Saisonarbeiter im Winter, vor allem aber auch für die Strafgefangenen im Arbeits- und Zuchthaus, woraus sich das besonders umfängliche Gang-System im Bereich St.Georgen und in der Umgebung des Zuchthauses erklärt.
Gewinnung von Bausand für die vielen Bauten des 18./19. Jahrhunderts. Entscheidende Beobachtung: Wenn der heraus gegrabene Sand aus Gangsystemen von ca. 8 bis 10 km Länge nicht verwendet worden wäre, müssten irgendwo im Weichbild der Stadt größere Sandhalten zu finden sein, was aber nirgends der Fall ist. - zum Bestreuen von Fußböden, wie mehrfach gemeint wurde, braucht man erstens nicht so viel Sand und zweitens wurde dieser häufig aus den Rhätsandsteingruben auf der Hohen Warte entnommen. Pegamit enthaltender Sand wurde vermutlich zum Glasieren keramischer Artikel (Bayreuther Fayencen) verwendet. Nach einem schriftlichen Zeugnis wurde um 1750 auch einmal nach Gold gegraben. Typischer Weise geschah dies in der Zeit als “Goldmacher” und andere Scharlatane an den Fürstenhöfen ihr Unwesen trieben. Daß nämlich in diesen geologischen Schichten, die hier in Betracht kommen (Burgsandstein) niemals Gold zu finden ist, wusste man damals eigentlich schon.